Die heurige Sommertagung der Charismatischen Erneuerung Österreichs vom 15.-17. August in St. Pölten wird stark auf eine Wiederbelebung der charismatischen Grunderfahrung ausgerichtet sein. Das Thema: Gottes Stimme hören lernen, um Sein Land einzunehmen ...
Liebe Geschwister aus der Charismatischen Erneuerung,
Ich (Willibald Sandler) komme gerade von der Versammlung der Diözesanvertreter (VDV) der Charismatischen Erneuerung Österreichs, die zweimal jährlich stattfindet und von Donnerstag bis Samstag in Salzburg war. Max und Marlies sind als bewährte Vorsitzende des österreichischen Leitungsdienstes (ÖLD) für die kommenden drei Jahre wiedergewählt worden. Gemeinsam haben wir über Spuren des Heiligen Geistes in der Gegenwart nachgedacht. Ein Punkt ist mir hier besonders wichtig geworden: wie sich jüngste Entwicklungen der katholischen Kirche und – in ihr – der Charismatischen Erneuerung tief entsprechen.
Es gibt eine große Hoffnung von vielen Menschen in und auch außerhalb der Kirche, die sich auf unseren neuen Papst Franziskus bezieht. Schon seit längerer Zeit und verstärkt unter seiner Führung konzentriert sich die Kirche auf ihre zentrale Aufgabe: Glaube und Evangelisation, mit einer besonderen Aufmerksamkeit auf die Armen und die Menschen am Rand der Gesellschaft. Texte, Schwerpunkte und Jubiläen unterstreichen diese Ausrichtung: Das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde zusammengelegt mit einem Jahr des Glaubens, und dazu ist jetzt eine Enzyklika herausgekommen, die gewissermaßen zugleich die erste von Papst Franziskus und die letzte von Papst Benedikt ist, – ein Dokument des Übergangs von einer mehr kritischen Analyse zu einem hoffnungsvollen Blick nach vorn. Auf die Fortsetzung dieses Übergangs mit der nächsten Enzyklika zu den Armen dürfen wir gespannt sein. Ebenso auf ein päpstliches Schreiben, welches das Ergebnis der letzten Bischofsynode zur Neuevangelisierung vorstellen wird. Bereits die Vorbereitungstexte zur Synode und Dokumente der letzten Päpste geben hier deutliche Akzente: Bevor die Kirche andere evangelisiert, muss sie sich selbst neu evangelisieren lassen. Diese Erneuerung kann nicht von oben organisiert werden, sondern muss von den einzelnen Christen ausgehen, die durch eine tiefe Begegnung mit Jesus Christus neu entzündet werden und so gar nicht anders können, als zu bezeugen und weiterzutragen, was sie empfangen haben. Die Frage ist hier nur: Wie kann es zu diesem Entzündetwerden kommen?
Auf diese Frage können Christen aus der Charismatische Erneuerung in großer Dankbarkeit antworten: Es ist der Heilige Geist, der unsere Herzen erfasst hat und zu einer Verwandlung unseres Lebens geführt hat: In einer lebendigen Erfahrung des liebenden Vaters, von Jesus Christus als dem Auferstandenen, und des Heiligen Geistes, der uns in eine ungekannte Liebe hineinführt, – eine Liebe zur Heiligen Schrift, zur Kirche, zu allen Menschen und darin vor allem zu den Armen und Ausgegrenzten. Diese Grunderfahrung wird als Taufe im Heiligen Geist bezeichnet. Solche Rede ist biblisch grundgelegt, etwa in der Verkündigung von Johannes dem Täufer, dass einer kommen wird, der „euch mit dem Heiligen Geist taufen wird“ (Mk 1,7-8). Die Geisttaufe hängt mit den Sakramenten von Taufe und Firmung zusammen. Sie könnte als eine Frucht dieser Sakramente begriffen werden, die aber bei vielen Christen noch unentfaltet ist. So können wir darauf hoffen und darum beten, dass dieses Geschenk allen Christen eröffnet wird, und auch uns auf eine immer tiefere Weise. Wo das geschieht, beginnen Christen zu brennen, und beginnen zu evangelisieren, noch bevor sie den Mund aufmachen. Es ist die Freude an Gott, die aus ihren Augen strahlt und bei anderen die Sehnsucht weckt, das auch zu erfahren.
Es ist also Zeit für die Charismatische Erneuerung, sich auf ihre Wurzeln zu besinnen, um das erfüllen zu können, wozu die Päpste, die katholische Kirche vor allem aber Jesus Christus selber so dringend aufrufen: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49). Lassen wir uns von Jesus Christus und Seinem Heiligen Geist neu entzünden! Die Erneuerung braucht Erneuerung, und Er bietet sie uns an.
Auf zwei konkrete Hilfen dazu kann ich hinweisen:
1. Ein neues Büchlein der Internationalen katholischen Charismatischen Erneuerung (ICCRS) mit dem Titel: Taufe im Heiligen Geist. Das ist ein überaus hilfreicher Grundlagentext, der in einer mehrjährigen internationalen Austauscharbeit entstanden ist. In einer ausgewogenen und verständlichen Weise beschreibt er Wesen und Wirkung dieser Geisterfahrung; er beschreibt biblische und kirchengeschichtliche Zusammenhänge und geht auf viele Fragen von Glaube und pastorale Praxis ein, die sich hier ergeben. Das Büchlein kann um 6,90 + Portokosten auf der Homepage der CE Deutschland bestellt werden.
Adresse: http://erneuerung.de/index.php/material/iccrs-taufe-im-heiligen-geist-detail
2. Die heurige Sommertagung der Charismatischen Erneuerung Österreichs vom 15.-17. August in St. Pölten wird stark auf eine Wiederbelebung der charismatischen Grunderfahrung ausgerichtet sein. Das Thema: Gottes Stimme hören lernen, um Sein Land einzunehmen. Die Vorträge werden von mir gehalten werden. In Kleingruppen werden die Impulse vertieft und konkretisiert. Es haben sich schon viele brennende Christen aus ganz Österreich angemeldet. Vieles spricht dafür, dass diese Tage zugleich eine ganz besondere Gemeinschaftserfahrung des lebendigen Gottes sein werden.
Achtung: Es sind nur mehr wenige Plätze frei. Und bis 15. Juli gibt es einen Frühbucher-Rabatt.
Anmeldungen über die Homepage der Charismatischen Erneuerung Österreichs: www.erneuerung.at
Ob du nun mit uns in St. Pölten dabei sein kannst oder nicht: Auf jeden Fall wünschen wir dir einen „heißen“ Sommer – im Sinn eines brennenden Herzens.
für den Leitungsdienst der CE Tirol,
Willibald
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